Häufig gestellte Fragen

Zum Abo-Modell

Kann ich die Gemüsekiste erst einmal testen?

Na klar, wir wollen ja keinem die Katze im Sack verkaufen! Wenn du unser Anmeldeformular ausfüllst, kannst du die Option "4-Wochen Probemonat" auswählen. Nach dem Probemonat kannst du dann entscheiden, ob du weiterhin eine Gemüsekiste von uns erhalten möchtest oder nicht.

Was passiert, wenn ich im Urlaub bin?

Unser Abo-Modell beinhaltet den solidarischen Grundgedanken, dass wir von unseren Abonnent*innen für die ganze Saison eine Abnahmegarantie erhalten. Meistens finden unsere Abonnent*innen eine Urlaubsvertretung (z.B. ihre Eltern, Nachbarn oder Freunde). Falls das mal nicht klappen sollte, finden wir gemeinsam eine Lösung mit der beide Seiten zufrieden sind.

Wieso muss ich mich für die ganze Saison verpflichten?

Es gibt mehrere Gründe, weshalb wir uns für das Abo-Modell entschieden haben. Ausschlaggebend sind Folgende:

  1. Damit wir besser planen können
    Durch das Abo-Modell wissen wir ganz genau, wie viel Gemüse wir anbauen müssen, ohne dass am Ende etwas übrig bleibt. Das hilft uns enorm bei der Planung für die Saison.
  2. Um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken
    Gleichzeitig wirken wir mit unserem Ansatz Lebensmittelverschwendung entgegen, da es selten Überschüsse gibt – ein häufiges Problem, wenn die Zahl der Abnehmer*innen jede Woche variiert.
  3. Für eine stärkere Verbindung zwischen Erzeuger*innen und Konsument*innen
    Wir möchten uns für eine stärkere Verbindung zwischen Erzeuger*innen und Konsument*innen einsetzen: Unsere Abonnent*innen wissen genau von wem, wo und wie ihre Lebensmittel angebaut werden; im Gegenzug unterstützen sie die Erzeuger*innen (also uns in diesem Fall), indem sie solidarisch im Voraus für die ganze Saison zusichern einen Teil der Ernte abzunehmen.

Ökologischer Anbau und Zertifizierung

Was ist regenerative Landwirtschaft?

Regenerative Landwirtschaft bedeutet für uns:

  • Den Boden aufbauen und durch Humusaufbau CO2 einspeichern und die Wasserspeicherkapazität erhöhen.
  • Entscheidungen ganzheitlich und an unseren individuellen Kontext angepasst treffen (Holistic Management).
  • Regionale Wertschöpfungsketten etablieren und ausbauen.
  • Möglichst geringer Einsatz von fossilen, technisichen und finanziellen Lösungen.
  • Sowohl ökologisch, sozial als auch persönlich aufbauend.

Seid ihr Bio-zertifiziert?

Bisher waren wir nicht zertifiziert, haben aber schon immer ausschließlich bio-zertifizierte "Zutaten" wie Saatgut, Kompost, organischen Dünger und Futtermittel verwendet.

Wir werden noch im Laufe der nächsten Monate den Prozess der Bio-zertifizierung beginnen. Nach einem Jahr Umstellung dürfen wir unsere Ware ab nächstem Jahr dann als Bio-Umstellungsware verkaufen.

Wir werden in diesem Zuge dem Bioland Anbauverband beitreten.

Preisgestaltung und Bezahlung

Habt ihr einen vergünstigten Preis für einkommensschwächere Haushalte?

Wir legen großen Wert auf regionale, vitale Lebensmittel aus ökologisch sinnvoller Erzeugung und möchten möglichst vielen Menschen den Zugang zu diesen Lebensmitteln ermöglichen. Aus diesem Grund bieten wir die Möglichkeit zwischen verschiedenen Wochenbeiträgen auszuwählen – je nachdem was Du Dir leisten kannst oder willst.

Sollte der Preis unserer Gemüsekisten trotzdem ein Hinderungsgrund für Dich darstellen, bieten wir Dir zusätzlich die Möglichkeit ganz frei einen Betrag zu wählen, den Du Dir leisten kannst.

Was waren nochmal Eure Kontodaten?

Deinen Monatsbeitrag überweist Du auf folgendes Konto:
Inhaber*in Schmidt und Kunze GbR
IBAN DE71 4306 0967 1304 5312 00
BIC GENODEM1GLS
Bankinstitut GLS Bank

Ich vergesse ständig meinen Beitrag zu überweisen, kann ich auch per Lastschrift bezahlen?

Ja, ab sofort bieten wir die Bezahlung per Lastschrift an. Du kannst die Option einfach im Anmeldeformular auswählen.

Tierhaltung, Tierwohl und Klimaschutz

Wieso wirtschaftet ihr nicht Bio-Vegan? Tierhaltung ist doch Tierquälerei.

Wir möchten langfristig ein ausgeglichenes, landwirtschaftliches Ökosystem schaffen, das einem natürlichen Ökosystem möglichst nahe kommt. Dabei spielen Tiere eine unumstrittene, wichtige Schlüsselrolle. Vor allem größere Weidetiere wie Schafe und Rinder spielen eine Wichtige Rolle für den Erhalt von gesunden Wiesen und sind die wichtigsten Akteure für den Aufbau von Humus im Boden.

Oft wird übersehen, dass die Gemüseproduktion  ein relativ hohes Maß an "Inputs" in Form von Kompost oder anderem Dünger benötigt, da die Nährstoffe zu großen Teilen in Form des Gemüses unseren Betriebskreislauf verlassen. Die Fäkalien unserer Kund*innen können und dürfen wir leider nicht wieder einsammeln und zurück in unseren Kreislauf bringen ;).

Um nachhaltig und ressourcenschonend zu wirtschaften, möchten wir zukünftig die von uns im Gemüsegarten benötigten Nährstoffe möglichst aus dem eigenen Betriebskreislauf gewinnen – ohne den Einsatz von Tieren ist das nur schwer möglich. Im Demeter-Verband ist übrigens die Tierhaltung aus diesem Grund sogar allen Landwirt*innen vorgeschrieben.

Die Tierhaltung und Produktion von Tierprodukten ist bekanntlich klimaschädlich. Wie könnt ihr das verantworten?

Es stimmt, dass die Tierhaltung und Produktion von Tierprodukten, so wie sie zur Zeit global betrieben wird, einen signifikanten Beitrag zur Klimakrise und zur Zerstörung von wichtigen Ökosystemen leistet. Was bisher nur wenig bekannt ist, ist dass unsere Nutztiere heute eine wichtige ökologische Rolle einnehmen und sogar der Schlüssel in der Bewältigung gegen die Klimakrise und in der Regeneration von degradierten Landschaften sein können. Wie kann das gehen?

Dazu folgender Hintergrund
Unsere Ökosysteme sind über Millionen von Jahren mit großen Herden von Wildtieren und deren Fressfeinden entstanden – bis der Mensch in den letzten Jahrhunderten einen großen Teil davon ausgerottet oder stark dezimiert hat. Damit Nährstoff-, Kohlenstoff- und Wasserkreisläufe richtig funktionieren und Gräser und Kräuter gesund wachsen können, braucht das Ökosystem einer Graslandschaft den Einfluss von Weidetieren.

Die Lösung: Holistische Weidetierhaltung
Mit dem Ansatz der Holistischen Weidetierhaltung (nach Allan Savory) wird die natürliche Herdenbewegung nachgeahmt. Dadurch besetzen Nutztiere, wie etwa Rinder, Schafe und sogar Geflügel, die ökologische Funktion von großen Tierherden. Mit diesem Vorgehen kann auf Weideflächen und Grünland sehr schnell Humus aufgebaut, und damit CO2 langfristig im Boden eingespeichert werden. Mit steigendem Humusgehalt steigt auch die Wasserhaltekapazität des Bodens und somit die Trockenheitsresistenz. Gleichzeitig wird das Wachstum von Gräsern und Kräutern begünstigt und die Flächen werden diverser und widerstandsfähiger. Viele aktuelle Studien zeigen, dass die netto CO2-Einspeicherung dabei deutlich die von den Tieren verursachten Emissionen (wie etwa Methan-Ausscheidungen) übertrifft.

Die Art der Haltung ist ausschlaggebend dafür, ob Tiere einen positiven oder negativen Einfluss auf unser Klima und unsere Ökosysteme haben. Daher gibt es im englischsprachigen Raum die Aussage "It’s not the cow, it’s the how".